DU aber eigentlich geht es um mich, by Barbis Ruder
Juni 2017, WUK
In DU (aber eigentlich geht es um mich) zeigen Barbis Ruder, Stefanie Sourial und Veza Fernandez Nichtliebesgeschichten und Projektionen. Es geht um falsche Hoffnungen, unausgeglichene Ökonomien, Sackgassen und Abgründe in der Sprache. Um die Ambivalenz der Bedürfnisse, sei es in der persönlichen oder der öffentlichen Kommunikation. Jedes Produkt, jede Marketingkampagne, vor allem Big Data ist genau auf DICH ausgelegt. Der Algorithmus erkennt Bedürfnisse, bevor DU sie selbst kennst. Das DU der Partnerin wird nur als optimal empfunden, wenn alle Bedürfnisse gedeckt sind. Immer wieder versuchen die Performerinnen, aufeinander zuzugehen und zusammenzukommen, doch das DU bleibt eine Illusion. Es entsteht etwas Trauer darüber, nicht man selbst sein zu können. Denn das Gegenüber richtet sich nur an diesem DU aus. Denn DU bist eigentlich gar nicht so wichtig, aber eigentlich brauch ich dich. DU, das passt nicht. DU ist gemein und gnadenlos. DU ist falsch. DU bist echt. Oh, ja … DU bist absichtlich ambivalent und nicht so richtig greifbar, bestimmt politisch, relevant und interessant. DU bedient sich am Objekt, einem Produkt, das reine Vorstellung und Projektion ist, als Ersatzbefriedigung für die Realität.
(Quelle: http://www.barbisruder.com/index.php?/works/du-aber-eigentlich-geht-es-um-mich/)
Trailer:
Idee, Konzept Barbis Ruder
Dramaturgische Beratung Andrea Salzmann
Fotos Andreas Diem (Live), Helmut Prochart (Sujet)
Kostüm Peter Holzinger/Samstag Shop
Lichtdesign Andrea Salzmann, Joe Albrecht
Performance Barbis Ruder, Veza Fernández Ramos, Stefanie Sourial
Produktionsmanagement Karin Haas
Video Ewa Stern
Koproduzent Eine Koproduktion von MEOW ephemere Vorhaben und WUK performing arts. Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, den Otto Mauer Fonds und der Bildrecht GmbH